IGeL
Individualprophylaxe
Leistungen außerhalb der Kassenversorgung
Bisher waren Sie es gewöhnt, ihre Behandlung „kostenlos“ gegen Vorlage der Versichertenkarte zu erhalten. Durch Beschlüsse der Bundesregierung und nicht zuletzt aus Kostengründen ist dies in Zukunft leider nicht in jedem Fall möglich. Einen Teil der Leistungen müssen wir als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) erbringen.
Sie erhalten auf Wunsch vor der Behandlung eine ausführliche Berechnung der Kosten für die von Ihnen gewünschten außervertraglichen Leistungen
Augenärztliche IGeL sind sinnvoll
Der jüngst ins Internet gestellten IGeL-Monitor des MDS (Medizinischer Dienst des Spitzverbandes Bund der Krankenkassen e.V.) unter www.igel-monitor.de hat in der Laienpresse bisher leider zu einer völlig missverständlichen Auslegung geführt. Sie sollten die beiden Internettexte zur Tonometrie bitte genau lesen.
Bei den im IGeL-Monitor bewerteten Leistungen ist auf augenärztlichem Fachgebiet nur die „Messung des Augeninnendrucks zur Glaukom-Früherkennung“ aufgeführt. Es wird also nicht unser Glaukomscreening mit einer Kombination aus Papillenbeurteilung und Augendruckmessung bewertet, sondern nur die isolierte Augendruckmessung. Es wird dabei die Ansicht bestätigt, dass die alleinige Messung des Augeninnendruckes, wie sie häufig von Nicht-Augenärzten (meist Arbeits- oder Betriebsmedizinern) oder Optikern angeboten wird, ungeeignet ist, um ein Glaukom(grüner Star) frühzeitig zu erkennen. Würden wir als Augenärzte eine isolierte Druckemssung anbieten, käme dies einem ärztlichen Kunstfehler gleich. Bei der alleinigen Druckmessung würde jedes zweite Glaukom übersehen!
Die korrekt durchgeführte Früherkennungsuntersuchung des grünen Stars umfasst bei den Augenärzten neben der Messung des Augeninnendruckes die viel wichtigere eingehende Beurteilung der Papille (Sehnervenkopf). Nur aus der Kombination beider Verfahren wird eine wirkliche Früherkennung gewährleistet. Diese Kombination wird in dem IGeL-Monitor nicht bewertet. Es steht dort am Ende der ausführlichen IGeL-Info: „Wie eine Kombination der Augeninnendruckmessung mit weiteren Testverfahren, die ebenfalls als IGeL angeboten werden, zu bewerten ist, muss an dieser Stelle offen bleiben.“
Das bisher empfohlene kombinierte Glaukomscreening birgt keine nennenswerten Risiken, es ist weitgehend verlässlich, die meisten tatsächlich Erkrankten werden richtig erkannt. Bei den positiv Gescreenten müssen allerdings weitere Untersuchungen erfolgen. Dabei findet man dann neben Patienten mit tatsächlichem grünen Star auch einige Patienten mit einem „Krankheitsverdacht“, die weiter kontrolliert werden müssen.
Das Glaukom ist in Deutschland der zweithäufigste Grund für Blindengeldzahlungen, ca. 1 Million Patienten sind bundesweit erkrankt. Die Betroffenen verlieren besonders im Gesichtsfeld außerhalb des Zentrums ihre Sehfähigkeit. Dies ist meist ein langsam fortschreitender und ein nicht umkehrbarer Vorgang. Dem liegt nur bei ca. 70 % ein erhöhter Augeninnendruck zugrunde. Der Patient bemerkt den schleichenden Verlust nicht, bis ihm irgendwann deutliche Ausfälle im Gesichtsfeld zu schaffen machen. Diese zeitliche Lücke schließt die korrekt durchgeführte Früherkennung durch einen Augenarzt. Die Therapie kann häufig den Gesichtsfeldverlust bei den meisten Patienten verhindern oder stabilisieren.
Zwar ist der Nutzen der Glaukomfrüherkennungs-Untersuchung nicht mittels einer kontrolliert-randomisierten Studie nachgewiesen. Aber das Fehlen von Evidenz für den Nutzen heißt nicht, dass es ihn nicht gibt. Es fehlt auch der Beweis des Gegenteils. Man denke hierbei nur einmal daran, dass es beispielsweise auch für die Fallschirmnutzung bei einem Sturz aus dem Flugzeug keine Evidenz-basierte Studie gibt. Um den Nutzen Evidenz-basiert nachzuweisen, müsste man allerdings das Schicksal vieler Patienten über Jahre hinweg verfolgen einschließlich einer Kontrollgruppe, die im gleichen Zeitraum nicht gescreent werden darf. Die einen würden ständig untersucht und bei Bedarf behandelt, bei den anderen würde man lediglich abwarten, um dann zu vergleichen, wie vielen Betroffenen in der jeweiligen Gruppe das Augenlicht gerettet wurde. Voraussetzung einer solchen Studie wäre zudem, dass sich die Teilnehmer freiwillig bereit erklärten, sich zufällig einer der beiden Gruppen zuteilen zu lassen. Dem würde wohl kaum jemand zustimmen. Eine solche Studie wäre auch unethisch.
(nach einem Artikel des Berufsverbandes der Augenärzte)
Glaukom
Die Vorsorge-Untersuchung des grünen Stars besteht zunächst aus einer Augeninnendruck-Messung und einer sorgfältigen Betrachtung und Beurteilung des Sehnervenkopfes. Bei Verdachtsmomenten führt eine erfahrene Medizinische Fachangestellte eine Untersuchung des Gesichtsfeldes, eine sogenannte computergestützte Perimetrie durch, die vom Arzt ausgewertet wird. Sollte sich der Verdacht erhärten, kann zur weiteren Diagnostik eine sogenannte OCT (optische Cohärenztomografie) des Sehnervenkopfes […]
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verschiedene Gutachten und Bescheinigungen (Führerschein, Einstellungsuntersuchungen Polizei, Fliegergutachten)
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